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Erstkonsultation oder Kontrolluntersuchung

(für bestehende PatientInnen)

Ambulante Sprechstunde

 

Prof. Dr. Michael Knauer PhD


Facharzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Spezialist Chirurgische Onkologie

 

Für Patientinnen
aller Versicherungsklassen 

 

Risiko für Brust- und Eierstockkrebs - bin ich auch betroffen?

 

Im Brustzentrum St.Gallen bieten wir Beratung an: 
Familiäres Risiko - Genetische Veränderungen - Prophylaktische Operationen bei BRCA-Mutationen

Brustkrebsvererbung

Das Risiko für Frauen, im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs zu erkranken, beträgt zehn bis zwölf Prozent. In etwa 50 % der Brustkrebsfälle treten nach dem 60. Lebensjahr auf und sind durch das Lebensalter bzw. verschiedene andere Risikofaktoren bedingt. Nur bei etwa fünf Prozent sind erblich bedingte (genetische) Veränderungen die Ursache für den Brustkrebs.

Erblich bedingter Brustkrebs tritt laut Statistik familiär gehäuft und oft bereits im jungen Alter auf. Die Vererbung erfolgt autosomal-dominant. Dies bedeutet für Kinder eines betroffenen Elternteiles, ein Risiko von 50 % veränderte Gene zu erben. Das Brustkrebsgen kann auch durch den Vater vererbt werden.

Vererbung von Eierstockkrebs

Das Risiko für Frauen, im Laufe ihres Lebens an Eierstockkrebs zu erkranken, beträgt lediglich 1-2 Prozent. Falls eine genetische Risikosituation vorliegt, erhöht sich diese Wahrscheinlichkeit auf ca. 40 Prozent. Im Gegensatz zur Brustkrebsfrüherkennung sind die Möglichkeiten der Eierstockkrebsfrüherkennung nur eingeschränkt. 
Regelmäßige Untersuchungen können helfen im Einzelfall einen Eierstockkrebs im Frühstadium zu diagnostizieren. Eine vorbeugende Entfernung der Eierstöcke und Eileiter reduziert das Risiko für Eierstockkrebs nennenswert. 

Sie sollten an ein genetisches Beratungsgespräch denken, wenn in Ihrer Familie einer der folgenden Fälle eingetreten ist:

  • 1 Brustkrebsfall vor dem 35 Jahren
  • 2 Fälle von Brustkrebs, einer davon vor dem 50. Lebensjahr
  • 3 Fälle von Brustkrebs vor dem 60. Lebensjahr
  • 1 Fall von Brustkrebs und ein 1 Fall von Eierstockkrebs jeglichen Alters
  • 2 Fälle von Eierstockkrebs jeglichen Alters
  • Patientinnen mit Triple-negativem Brustkrebs (TNBC) vor dem 60. Lebensjahr,
    bei therapeutischer Relevanz Patientinnen mit TNBC jeglichen Alters
  • Patientinnen mit epithelialem Eierstockkrebs jeglichen Alters
  • Nachweis BRCA1 oder 2 Mutation in der Familie

Was bedeutet ein positives Testergebnis?

Ein positives Testergebnis bedeutet ein deutlich erhöhtes Risiko, im Laufe Ihres Lebens an Brust- und/oder Eierstockkrebs zu erkranken. 78 % der Frauen, die ein verändertes Brustkrebsgen 1 tragen, erkranken bis zum 70. Lebensjahr an Brustkrebs, 48 % an Eierstockkrebs. Das Risiko für Frauen mit verändertem Brustkrebsgen 2 beträgt 70 % bis zum 70. Lebensjahr, das Risiko für Eierstockkrebs ist nur gering erhöht.

Wie können Sie bei einem positiven Testergebnis vorbeugen?

Empfohlen wird ein engmaschiges, halbjährliches Kontrollschema an Untersuchungen. Leider bestehen zur Früherkennung von Eierstockkrebs nur beschränkte Möglichkeiten. Vorbeugend kann man jedoch, nach abgeschlossenem Kinderwunsch, die Eierstöcke entfernen lassen. Dadurch wird das Risiko an Eierstockkrebs zu erkranken um 95 %, das Risiko für Brustkrebs um 53 % gesenkt. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, beide Brüste zu entfernen und gleichzeitig mit einer plastisch-chirurgischen Operation wieder aufzubauen. Das Risiko für Brustkrebs wird dadurch auf ca. zehn Prozent gesenkt.

Was bedeutet ein negatives Testergebnis?

Wenn kein Brustkrebsgen verändert vorliegt, heißt es nicht, dass sie nicht im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs erkranken können. Es besteht nur kein zusätzliches genetisches Risiko zu den bestehenden inneren (endogenen) und äußeren (exogenen) Einflüssen.

Die normalen Vorsorgeuntersuchungen sollten auf alle Fälle durchgeführt werden.